16. Dezem­ber 2022: Stel­lung­nah­me zur Ver­hand­lung vor dem BVerwG

16. Dezem­ber 2022: Stel­lung­nah­me zur Ver­hand­lung am 8. Dezem­ber 2022 beim Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt (BVerwG) zum Fami­li­en­nach­zug zu sub­si­di­är Schutz­be­rech­tig­ten. Es ging um drei Ver­fah­ren zum Eltern­nach­zug aus Syri­en und einen Kin­der­nach­zug aus Afgha­ni­stan. Im Mit­tel­punkt stand die Fra­ge, was pas­siert, wenn die hier leben­den oder nach­zie­hen­den Kin­der wäh­rend des Asyl- oder des Visum­ver­fah­rens voll­jäh­rig werden.

16. Dezem­ber 2022: Stel­lung­nah­me zur Ver­hand­lung vor dem BVerwG2022-12-16T16:31:13+01:00

8. Dezem­ber 2022: Ver­hand­lung vor dem BVerwG

8. Dezem­ber 2022: Wir ver­han­deln vor dem BVerwG. Der Ter­min ist öffent­lich und fin­det statt am 8. Dezem­ber 2022, 10:00 Uhr, 1C 56.20 u.a. Eine Anmel­dung ist hier möglich.

Es geht um die Fra­ge, ob der Fami­li­en­nach­zug zu sub­si­di­är Schutz­be­rech­tig­ten auch mög­lich ist, wenn die Kin­der bereits voll­jäh­rig gewor­den sind. Bis­her war der Eltern­nach­zug und der Kin­der­nach­zug dann aus­ge­schlos­sen.  Das BVerwG muss die Fra­ge erst­ma­lig für sub­si­di­är Schutz­be­rech­tig­te beant­wor­ten. Zum Fall auf unse­rer Home­page: „Fall 08 – Walid

8. Dezem­ber 2022: Ver­hand­lung vor dem BVerwG2022-12-06T10:26:27+01:00

13. Okto­ber 2022: Kurz­gut­ach­ten zum Familiennachzug

13. Okto­ber 2022: Das neue Kurz­gut­ach­ten von JUMEN und terre des hom­mes zum Fami­li­en­nach­zug ist jetzt online. Es zeigt: Noch immer wer­den die Rech­te von geflüch­te­ten Kin­dern ver­letzt. Auch die Ungleich­be­hand­lung von sub­si­di­är Schutz­be­rech­tig­ten und GFK-Flücht­lin­gen wird wei­ter auf­recht­erhal­ten. Hier geht es zum Gut­ach­ten.

13. Okto­ber 2022: Kurz­gut­ach­ten zum Familiennachzug2022-12-06T10:10:27+01:00

20. Sep­tem­ber 2022: For­de­rung an die Bun­des­re­gie­rung zum Welt­kin­der­tag – Recht auf Fami­li­en­nach­zug umsetzen!

20. Sep­tem­ber 2022: For­de­rung an die Bun­des­re­gie­rung zum Welt­kin­der­tag – Recht auf Fami­li­en­nach­zug umset­zen! Mit über 20 wei­te­ren Orga­ni­sa­tio­nen und Ver­bän­den for­dert JUMEN Refor­men im nächs­ten Geset­zes­pa­ket zum Asyl- und Auf­ent­halts­recht, um das Recht auf Fami­li­en­nach­zug umzu­set­zen, wie die Koali­ti­ons­frak­tio­nen dies bereits im Koali­ti­ons­ver­trag 2021 ver­spro­chen hat­ten. Hier geht es zu der Erklä­rung.

20. Sep­tem­ber 2022: For­de­rung an die Bun­des­re­gie­rung zum Welt­kin­der­tag – Recht auf Fami­li­en­nach­zug umsetzen!2022-09-20T12:52:48+02:00

18. März 2021: Bericht zu Gewalt gegen Frau­en nimmt Bun­des­re­gie­rung in die Pflicht – Bünd­nis Istan­bul-Kon­ven­ti­on ver­öf­fent­licht Alternativbericht

18. März 2021: Bericht zu Gewalt gegen Frau­en nimmt Bun­des­re­gie­rung in die Pflicht: Das Bünd­nis Istan­bul-Kon­ven­ti­on ver­öf­fent­licht heu­te sei­nen Alter­na­tiv­be­richt zur Umset­zung der Istan­bul-Kon­ven­ti­on in Deutsch­land. Auch JUMEN ist Mit­glied des BIK. Hier geht es zum Alter­na­tiv­be­richt und zur Pressemitteilung:

18. März 2021: Bericht zu Gewalt gegen Frau­en nimmt Bun­des­re­gie­rung in die Pflicht – Bünd­nis Istan­bul-Kon­ven­ti­on ver­öf­fent­licht Alternativbericht2021-03-18T08:44:48+01:00

12. März 2021: Fami­li­en­nach­zug zu sub­si­di­är Geschütz­ten – Pro Asyl und JUMEN zie­hen in ihrem Pra­xis­be­richt und Rechts­gut­ach­ten ein bit­te­res Fazit

12. März 2021: Unsicht­ba­re Hür­den und Ver­fas­sungs­wid­rig­kei­ten ver­hin­dern den Anspruch auf Fami­li­en­nach­zug zu sub­si­di­är Geschütz­ten. Pro Asyl und JUMEN zie­hen in ihrem Pra­xis­be­richt und Rechts­gut­ach­ten zur Situa­ti­on des Fami­li­en­nach­zugs zu sub­si­di­är Geschütz­ten ein bit­te­res Fazit: Hier geht es zur Pres­se­mit­tei­lung.

12. März 2021: Fami­li­en­nach­zug zu sub­si­di­är Geschütz­ten – Pro Asyl und JUMEN zie­hen in ihrem Pra­xis­be­richt und Rechts­gut­ach­ten ein bit­te­res Fazit2021-03-18T08:38:17+01:00

18. Dezem­ber 2020

18. Dezem­ber 2020: „Fami­li­en­nach­zug zu sub­si­di­är Schutz­be­rech­tig­ten – Ers­te grund­sätz­li­che Ent­schei­dung des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts zur Neu­re­ge­lung und Ehe­gat­ten­nach­zug“. Unse­re Pres­se­mit­tei­lung zum Urteil des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­rich­tes vom 17. Dezem­ber 2020 fin­den Sie hier: PM-BVerwG_Familiennachzug_zu_subsidiär_Schutzberechtigten-18–12-2020

18. Dezem­ber 20202020-12-18T14:22:07+01:00

Pres­se­mit­tei­lung Bünd­nis Istan­bul-Kon­ven­ti­on: 10. August 2020

10. August 2020: „Den Damm­bruch ver­hin­dern – die Istan­bul-Kon­ven­ti­on stär­ken“: Als Teil des Bünd­nis Istan­bul-Kon­ven­ti­on zei­gen wir uns besorgt über aktu­el­le Angrif­fe auf die Istan­bul-Kon­ven­ti­on, den bedeu­tends­ten Frau­en­schutz­ver­trag in Euro­pa. Hier geht’s zur Pres­se­mit­tei­lung: 200810 Angrif­fe auf Istanbul-Konvention_final

Pres­se­mit­tei­lung Bünd­nis Istan­bul-Kon­ven­ti­on: 10. August 20202020-08-10T12:18:12+02:00

Pres­se­mit­tei­lung: 13. Dezem­ber 2017

Fami­li­en­nach­zug: Ver­wal­tungs­ge­richt Ber­lin ver­pflich­tet Deutsch­land zu Visumserteilung 

Das Ver­wal­tungs­ge­richt Ber­lin hat erst­mals die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land dazu ver­pflich­tet, einer syri­schen Fami­lie ein Visum zum Fami­li­en­nach­zug zu ihrem 16-jäh­ri­gen Sohn zu ertei­len, der in Deutsch­land den sub­si­diä­ren Schutz erhal­ten hat­te (VG Ber­lin, Urteil vom 7. Novem­ber 2017, VG 36 K 92.17 V). Der Fami­li­en­nach­zug zu sub­si­di­är Schutz­be­rech­tig­ten wur­de von März 2016 bis März 2018 aus­ge­setzt. Das Ver­fah­ren wird beglei­tet von JUMEN e.V. – Juris­ti­sche Men­schen­rechts­ar­beit in Deutsch­land und unter­stützt durch den Rechts­hil­fe­fonds des Bun­des­fach­ver­ban­des unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge e.V..

Geklagt hat­ten eine Fami­lie aus Damas­kus, Syri­en. Ihr Sohn war 2015 aus Syri­en geflo­hen und über die Bal­kan­rou­te nach Deutsch­land ein­ge­reist. Im Juni 2016 erhielt er den sub­si­diä­ren Schutz. Er lebt in einer betreu­ten Woh­nung für min­der­jäh­ri­ge Geflüch­te­te und ist wegen der Tren­nung von sei­ner Fami­lie psy­chisch stark belas­tet. Sei­ne schu­li­sche und sozia­le Inte­gra­ti­on gestal­tet sich ohne die Fami­lie schwie­rig. Die Eltern und Geschwis­ter leben noch in Syri­en. Ihre im Febru­ar 2017 ein­ge­reich­te Kla­ge hat­te nun vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt Ber­lin Erfolg: Das Gericht sah ent­ge­gen der Auf­fas­sung des Aus­wär­ti­gen Amtes einen Här­te­fall nach § 22 Auf­en­thG begründet.

JUMEN-Geschäfts­füh­re­rin Adria­na Kess­ler begrüßt die Ent­schei­dung: „Im Ergeb­nis ist das Urteil ein Erfolg. Erst­mals wur­den das Recht auf Fami­lie und das Kin­des­wohl über eine ver­fas­sungs- und men­schen­rechts­kon­for­me Aus­le­gung des § 22 Auf­en­thG gewahrt. Das Urteil ist damit auch für alle ande­ren geflüch­te­ten Fami­li­en wich­tig, die den lan­gen und müh­sa­men Weg einer Kla­ge oft nicht schaffen.“

„Für die Fami­lie ist das Urteil wich­tig, damit sie end­lich wie­der zusam­men und in Sicher­heit leben kön­nen“, sagt Rechts­an­wäl­tin Sig­run Krau­se, die die Fami­lie anwalt­lich ver­tritt. „Das Urteil liegt uns seit einer Woche vor. Wir müs­sen nun abwar­ten, ob das Aus­wär­ti­ge Amt in Beru­fung geht. Für die Fami­lie hie­ße das lei­der wei­te­res Warten.“

Der Fami­li­en­nach­zug zu sub­si­di­är Schutz­be­rech­tig­ten wur­de gesetz­lich im Rah­men des Asyl­pa­kets II aus­ge­setzt. Auf Kri­tik an der pau­scha­len Aus­set­zung des Fami­li­en­nach­zugs wird regel­mä­ßig ent­geg­net, dass eine Här­te­fall­re­ge­lung nach § 22 Auf­en­thG mög­lich sei. Wegen einer sehr restrik­ti­ven und wenig trans­pa­ren­ten Anwen­dungs­pra­xis wur­den jedoch bis­lang erst 66 Visa für Här­te­fäl­le nach § 22 Auf­en­thG erteilt (Stand: Dezem­ber 2017).

Die­ser Anwen­dungs­pra­xis erteilt das Ver­wal­tungs­ge­richt nun eine Absa­ge. Ins­be­son­de­re müss­ten auch Umstän­de der in Deutsch­land leben­den Per­son mit berück­sich­tigt wer­den. Dabei bezieht sich das Ver­wal­tungs­ge­richt auf die kürz­lich ergan­ge­ne Ent­schei­dung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts vom 11. Okto­ber 2017 (2 BvR 1758/17). Bei der Situa­ti­on des 16-Jäh­ri­gen berück­sich­tig­te das Ver­wal­tungs­ge­richt z.B. psy­cho­lo­gi­sche Attes­te sowie des­sen schwie­ri­ge Wohn- und Betreu­ungs­si­tua­ti­on. Das Kin­des­wohl des Min­der­jäh­ri­gen sei akut gefähr­det. Eine zeit­na­he Wie­der­her­stel­lung der Fami­li­en­ein­heit im Bun­des­ge­biet vor März 2018 sei daher zwin­gend geboten.

 

Pres­se­mit­tei­lung: 13. Dezem­ber 20172019-12-10T15:22:19+01:00