Fami­li­en­nach­zug vor August 2018

Aus Sicht von JUMEN ver­stieß die von März 2016 bis August 2018 gel­ten­de Aus­set­zung des Fami­li­en­nach­zugs gegen gel­ten­de Grund- und Men­schen­rech­te. JUMEN hat des­we­gen gegen die Aus­set­zung des Fami­li­en­nach­zugs zu sub­si­di­är Schutz­be­rech­tig­ten Kla­gen und Vis­aver­fah­ren in sorg­fäl­tig aus­ge­wähl­ten Ein­zel­fäl­len mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung durch die Rechts­hil­fe­fonds des Bun­des­fach­ver­ban­des für unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge e.V. (BumF) und von PRO ASYL beglei­tet und koor­di­niert (Fall 1, Fall 2, Fall 3, Fall 4, Fall 5, Fall 6 und Fall 7).

Betrof­fen sind vor allem das Recht auf Fami­lie aus Arti­kel 6 Grund­ge­setz, Arti­kel 8 Euro­päi­sche Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on sowie das Kin­des­wohl aus Arti­kel 3 und 10 der UN-Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on. Auch die Kon­tin­gen­tie­rung auf 1000 Visa pro Monat ist aus Sicht von JUMEN mit Grund- und Men­schen­rech­ten, ins­be­son­de­re dem Kin­des­wohl nicht vereinbar.

Am 11. Okto­ber 2017 hat sich das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt im Rah­men eines Eil­ver­fah­rens mit einem unse­rer Fäl­le befasst und die Fra­ge der Ver­fas­sungs­mä­ßig­keit als klä­rungs­be­dürf­tig aner­kannt, die­se jedoch offen gelas­sen (s. Fall 7). Es folg­ten wei­te­re Beschlüs­se des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts, die dies bestä­tig­ten (s. Fall 1 und Fall 6).

Am 7. Novem­ber 2017 ent­schied erst­mals das Ver­wal­tungs­ge­richt Ber­lin über einen unse­rer Fäl­le in der Haupt­sa­che posi­tiv und stell­te das Kin­des­wohl in den Vor­der­grund (s. Fall 2 und Bericht in der Tages­schau vom 22. Dezem­ber 2017).

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